Das bulgarische Energieministerium hat kürzlich einen Steuerrückerstattungsplan in Höhe von 240 Millionen bulgarischen Leva (134 Millionen US-Dollar) für Privatanwender veröffentlicht, die die Installation von Solaranlagen zur Warmwasserbereitung und Photovoltaikanlagen auf dem Dach planen, die in Verbindung mit Batteriespeichersystemen installiert werden können. Das Programm könnte Haushalten im Land helfen, ihren CO2-Fußabdruck zu reduzieren und ihre Stromrechnungen zu senken.

Haushalte können nun Rabatte für installierte Solaranlagen zur Warmwasserbereitung und Photovoltaikanlagen auf Dächern mit einer Leistung von bis zu 10 kW beantragen, die mit Batteriespeichern ergänzt werden können, so das Ministerium. Die Frist für die Beantragung einer Steuerrückerstattung endet am 10. November.

Nach der endgültigen Genehmigung durch die Europäische Kommission werden insgesamt 140 Mio. BGN aus Bulgariens Nationalem Konjunktur- und Konjunkturprogramm bereitgestellt, der Rest stammt aus zusätzlichen staatlichen und privaten Mitteln. In der ersten Finanzierungsrunde wird das bulgarische Energieministerium bis zu 80 Millionen BGN bereitstellen.

Dem lang erwarteten Finanzierungsplan zufolge können von Privatnutzern installierte Solarwarmwasserbereitungssysteme eine vollständige Finanzierung erhalten, jedoch bis zu einem Höchstbetrag von 1961 Lew; Photovoltaikanlagen mit einer installierten Leistung von weniger als 10 kW erhalten bis zu 70 % der Finanzierung, mit einem Höchstbetrag von 15.000 Lew. Um sich für eine Förderung zu qualifizieren, müssen antragstellende Haushalte einen ständigen Wohnsitz haben und ineffiziente Wärmequellen wie Holz- oder Kohleöfen oder Kamine nutzen.

Nach Angaben der European Photovoltaic Society (SPE) wird die kumulierte installierte Kapazität von Photovoltaikanlagen in Bulgarien bis Ende 2022 1,5 GW erreichen.

Die European Photovoltaic Association (SPE) sagte in ihrem EU Photovoltaic Market Outlook Report 2022-2026: „Bulgariens Ziel für die installierte Photovoltaikanlage bleibt niedrig, da der Anteil der Photovoltaik-Stromerzeugung im Jahr 2040 nur 2,6 % der gesamten Stromerzeugung ausmachen wird.“ Bulgarien profitiert von einer hohen Sonneneinstrahlung (insbesondere im Süden des Landes) und verfügt über ein erhebliches Photovoltaikpotenzial, das sich in den derzeit für das Land festgelegten Zielen nicht widerspiegelt. “

Im Jahr 2020 prognostizierte die European Photovoltaic Society (SPE), dass Bulgarien bis 2024 3,8 GW an PV-Systemen installieren und damit sein Ziel für 2030 übertreffen würde. Diese Dynamik soll vor allem durch subventionsfreie PV-Großprojekte getragen werden, die im Rahmen von Stromabnahmeverträgen (Power Purchase Agreements, PPAs) errichtet werden.

Allerdings gab ein großer bulgarischer Stromnetzbetreiber im Oktober 2022 bekannt, dass er Anträge für die Installation neuer Projekte für erneuerbare Energien mit einer Gesamtleistung von mehr als 24 GW angenommen hatte. Das Unternehmen sagte, dass die Installation des neuen Projekts einen erheblichen Ausbau des Netzes erfordern würde und bespreche die notwendigen Maßnahmen mit potenziellen Investoren.